FDP-Kreisverband zum Informationsaustausch im Weilburger Krankenhaus

13.01.2016

Der FDP-Kreisverband Limburg-Weilburg unter Leitung der Kreisvorsitzenden Marion Schardt-Sauer informierte sich gemeinsam mit der FDP Weilburg mit ihrem Vorsitzenden Hans Werner Bruchmeier bei einem Besuch im Weilburger Krankenhaus über die aktuellen Entwicklungen in der Klinik und die Perspektiven für die Zukunft.

Geschäftsführer Peter Schermuly erläuterte zunächst die Grundlagen der Krankenhausfinanzierung auf Basis des aktuellen Krankenhausstrukturgesetzes. Besonders zu schaffen mache hierbei allen Kliniken der sogenannte Mehrleistungsabschlag für zusätzliche Patienten. „Hier wird gute Qualität bestraft, was in der Privatwirtschaft undenkbar wäre“, so Schermuly. Auch verhindere die Reform  nicht den weiterhin hohen Druck gerade auf die kleineren Krankenhäuser, die wie das Weilburger Krankenhaus  in die Notfallversorgung eingebunden sind. Vor diesem Hintergrund werde auch auf Vorgabe des Landes Hessen die regionale Kooperation mit Akutkrankenhäusern zur Erzielung von Synergieeffekten immer wichtiger.

Hier sei man mit dem St.-Vincenz-Krankenhaus auf einem guten Weg, so Schermuly. „Wir wünschen uns hier wie bisher einen breiten Konsens im Kreistag für den weiteren Weg,“ erklärte der Geschäftsführer. Auch der Betriebsratsvorsitzende Günter Henche sowie der Vorsitzende des Fördervereins Heinz Pfeiffer signalisierten Unterstützung für den eingeschlagenen Weg, auch gerade wegen des aktuellen Kaufs des Diezer DRK-Krankenhauses durch das St.-Vincenz-Krankenhaus. Der Landkreis müsse jedoch seinen Einfluss auf die Gesundheitsversorgung im Landkreis durch seine Trägerschaft dringend erhalten.

Die aktuelle Gesundheitspolitik stelle kleinere Krankenhäuser wie das Weilburger vor große Herausforderungen und enorme Belastungen, stellte FDP-Kreistagsabgeordneter Dr. Klaus Valeske fest. Es sei beeindruckend, so Valeske, wie dabei die Geschäftsführung, Personalvertretung und Förderverein sich gemeinschaftlich der Herausforderung stellten.

Die FDP sehe eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand darin, im gesamten Landkreis also auch im Oberlahnbereich, rund um Weilburg eine wohnortnahe und qualifizierte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, machte der Weilburger Ortsvorsitzende Bruchmeier klar. Wie dies in Zukunft aussieht, wo die Reise für das Weilburger Krankenhaus hingeht, dazu wünscht sich Geschäftsführer Schermuly vom neuen Kreistag eine wie bisher breitgetragene Zielsetzung bei der Weiterentwicklung des Hauses.  Offen und transparent, so Valeske, wünscht sich die FDP diese wichtige Diskussion um die Zukunft des Krankenhauses.

Aktuell soll der Kreistag über eine Unterstützung des Krankenhauses aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes und des Landes in Höhe von insgesamt 5 Mio. Euro entscheiden um die wichtigsten Maßnahmen aus der baulichen Zielplanung umzusetzen: Die deutliche Erhöhung des 2-Bett-Zimmer-Anteils, die Sanierung der Intensivstation und gleichzeitig die Schaffung von  wirtschaftliche Stationsgrößen mit 36 Betten. „Diese Maßnahmen sind Investitionen in die Zukunft zur Sicherung unseres Standortes und der Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte der Geschäftsführer. Valeske signalisierte bei diesen für die Qualität der medizinischen Versorgung wichtigen Maßnahmen die Zustimmung der FDP im Kreistag.

Pressemitteilung